Projekt „Humboldt reloaded“:
Universität Hohenheim belebt Humboldtsches Bildungsideal neu  [22.10.14]

4. Nov. 2014 ab 11:00 Uhr: PRESSEKONFERENZ und Kongress studentischer Forscher auf Schloss Hohenheim / 18:00 Uhr: Podiumsdiskussion mit Ministerin Theresia Bauer

Sie sind Studierende, die bereits im Grundstudium neue Forschungsergebnisse produzieren – und dabei hohe Motivation und Biss für die weitere Karriere beweisen. Möglich macht dies das Reformprojekt „Humboldt reloaded“ der Universität Hohenheim, mit besonderer Förderung des Bundes. Am 4. November 2014 übernehmen die Jungforscher Schloss Hohenheim für ihre eigene wissenschaftliche Tagung und präsentieren eigene Projekte in Postern und Vorträgen. In Deutschlands Hochschullandschaft hat das Konzept der Universität Hohenheim bereits für Aufmerksamkeit gesorgt: Ab 18:00 Uhr stellt sich die Landeswissenschaftsministerin Theresia Bauer der Diskussion zum Thema „Forschendes Lernen und die Identität der heutigen Universitäten“. Finanzielle Unterstützung erfährt die Tagung durch die Südwestbank, die auch die Preise für das beste Projekt und die besten Präsentationen stiftet. Programm und Tagungsband unter studium-3-0.uni-hohenheim.de/tagung

Einen Tag lang übernehmen Sie die Macht auf Schloss Hohenheim im Herzen des Universitätscampus: 665 Studierende im Bachelor-Studium, die Forschungsergebnisse aus 161 Projekten des vergangenen Jahres präsentieren.

Dazu gehören Forschungsarbeiten zum Einfluss von Serien auf unser Gesellschaftsbild, oder dem Einfluss von Biogasanlagen auf das Landschaftsbild Baden Württembergs, Untersuchungen zum Kauverhalten der Kuh und den Geschlechterrollen bei Online-Verhandlungen sowie ganz grundlegende Erkenntnisse zu den normalerweise unsichtbaren Interferenzmustern auf Flügeln von Erzwespen.

 

Humboldt reloaded ist der Gegenentwurf zur Verschulung der Universitäten

Alle diese Arbeiten sind Teil des Reformprojektes „Humboldt reloaded“. Sein Ziel: Studierende von Beginn an für die Wissenschaft begeistern.

„Während der Trend beim Studium heute zur Verschulung geht, arbeiten die Projektteilnehmer in optimal betreuten Kleingruppen an ganz konkreten Forschungsfragen – und das bereits im 2. Studienjahr ihres Bachelors!“ betont Prof. Dr. Michael Kruse, Prorektor für Lehre der Universität Hohenheim.

Möglich macht das der „Qualitätspakt Lehre“, der das Reformkonzept „Humboldt reloaded“ seit 2011 mit rund 8 Millionen Euro fünf Jahre lang fördert. „Mit dieser Tagung, mit der Pressekonferenz und auf der Podiumsdiskussion mit der Ministerin ziehen wir auch eine Zwischenbilanz über den Erfolg unserer Idee, Humboldt zeitgemäß weiterzuentwickeln“, so Prof. Dr. Martin Blum, Initiator von Humboldt reloaded.

 

Hochschulrektorenkonferenz lobt Humboldt reloaded als Vorzeige-Projekt

Dass das Konzept attraktiv ist, belegt auch das überregionale Interesse an Humboldt reloaded. Im Sommer adelt die Hochschulrektorenkonferenz das Projekt als eines von 28 „innovativen Modellen im Bachelor-Studium“.

Auch die Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg, Theresia Bauer, will sich vor Ort einen genaueren Eindruck verschaffen. „Der Sinn Forschenden Lernens und die Identität der heutigen Universitäten“ ist eine Podiumsdiskussion überschrieben, auf der sie ab 18:00 Uhr den Diskurs mit Projektverantwortlichen und Studierenden sucht.

 

Studierende hoffen auf Verlängerung

Aber auch harte Fakten belegen den Erfolg. Denn seit Projektstart begleiten eine externe Evaluations- und eine Akzeptanzstudie alle Humboldt reloaded-Aktivitäten. Rund 90 % der Studierenden beurteilen ihre Teilnahme an Humboldt reloaded als lohnend. Begründung: Sie hätten „gelernt, eigenverantwortlich zu arbeiten, Einblick in die Forschung gewonnen und ihre Fachkompetenz signifikant gesteigert“.

Etwas salopper formuliert es ein Feedback, dass ein Teilnehmer während einer Befragungsrunde zur Evaluationsstudie schrieb: „TOP Initiative! Hoffe, dass diese Projekte weiterhin gefördert werden! Vielen Dank!“

 

 

Hintergrund: Humboldt reloaded und Studium 3.0

Das Studium 3.0 bündelt mehrere Projekte für ein besseres Studium an der Universität Hohenheim. Humboldt reloaded bietet Forschung von Anfang an. Die Individuellen Lernräume schaffen Freiräume für Soft-Skills-Trainings, Auslandsaufenthalte oder Ausflüge in Nachbardisziplinen. Ein Dozentencoach und eine Methodenwerkstatt entwickeln alternative Lernkonzepte. Eine Besonderheit: das Projekt Mobile Lehre, dass die Lehre via App aus dem Hörsaal hinaus in die Welt verlegt. Eine weitere Besonderheit: Die Rubrik „Zur Sache Prof“ im Intranet, wo Hohenheimer Wissenschaftler tagesaktuelle Themen aus ihrer speziellen Expertise heraus kommentieren und so den Bezug der Projekte zur Praxis herstellen.

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Julia Gerstenberg, Universität Hohenheim, Projekt Humboldt reloaded, Koordination
Tel.: 0711/459-24633, E-Mail: j.gerstenberg@uni-hohenheim.de


Zurück zu Pressemitteilungen